Couperose, Kupferrose oder auch Kupferfinne genannt, ist die Bezeichnung einer genetisch bedingten Bindegewebsschwäche und Gefäßerweiterung im Bereich der Gesichtshaut und kann sich in Form von einzelnen sichtbaren Äderchen bis hin zu flächenmäßigen Rötungen äußern. Dabei sind in den meisten Fällen Wangen und Nase betroffen. Besonders häufig betrifft Couperose jene Menschen, die zum sogenannten „Keltischen Hauttyp“ gehören – also Menschen mit hellem Haar, blasser und empfindlicher Haut und hellen Augen. Aus diesem Grund bezeichnete man früher diese Erkrankung auch als „Fluch der Kelten“. Außerdem sind Frauen - insbesondere ab dem 50. Lebensjahr – viel häufiger betroffen als Männer.
Bei einer Couperose wird zwischen zwei Phasen unterschieden:
Phase 1: kurzfristige und vorübergehende Rötung auf Wangen und Nase
Phase 2: permanente Rötungen, deutliche Sichtbarkeit des Gefäßnetzes unter der Haut
Typische Merkmale sind:
- bläuliche oder rötliche Äderchen im Gesicht
- spontan auftretende Hautrötungen
- empfindliche, trockene und/oder spannende Haut
Anders als bei der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung Rosazea, handelt es sich bei der Couperose nicht um ein gesundheitliches, sondern eher um ein kosmetisches Problem. Da die Abgrenzung manchmal nicht ganz klar ist, wird Couperose oft mit Rosazea verwechselt - hier gibt es sehr unterschiedliche medizinische Standpunkte: Entweder wird Couperose als eigenes kosmetisches Problem oder als Vorstufe zur weitaus schlimmeren Rosacea angesehen.
Die weniger gute Nachricht zu erst: Wenn Sie bereits unter stark sichtbaren Rötungen leiden, lassen sich diese nicht mehr vollständig beheben. Die gute Nachricht lautet allerdings: Couperose kann gut behandelt werden - und zwar so, dass die Rötungen deutlich reduziert, oder zumindest kaschiert werden. Auf dem Markt gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Pflegeprodukten, die speziell für die empfindliche Couperose-Haut entwickelt wurden und Ihre Haut bei der täglichen Pflege unterstützen.
Rechtzeitig und richtig vorbeugen
Neben der erblich bedingten Veranlagung können verschiedenste andere Faktoren (Trigger) die Ausprägung der Hautrötungen begünstigen oder verstärken. Wenn bei Ihnen eine Veranlagung für Couperose besteht, stellen Sie sicher, dass Sie folgende Provokationsfaktoren reduzieren:
- Exzessives Sonnenbaden tut keiner Haut gut; bei Couperose ist es jedoch ein absolutes NO-GO. Ein Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 50 ist absolute Pflicht.
- Pflegen Sie einen gesunden Lebensstil. Rauchen, übermäßiger Alkohol- und Kaffeekonsum sowie scharfes Essen sollten ebenfalls gemieden werden.
- Vermeiden Sie starke Temperaturschwankungen
- Starke Peelings regen die Durchblutung an und sind somit auch nichts für zu Couperose neigender Haut.
- Achten Sie bei Ihren Pflegeprodukten auf bestimmte Inhaltsstoffe wie beispielsweise Alkohol, ätherische Öle, Mineralöle oder Duft- und Konservierungsstoffe wie beispielsweise Parabene. Auch stark fettende Cremes sind bei Couperose ungeeignet, da durch diese ein Hitzestau auf der Haut entstehen kann. Versuchen Sie es stattdessen mit leichten, feuchtigkeitsspendenden und kühlenden Cremes oder Gels, waschen Sie Ihr Gesicht mit lauwarmem Wasser und milden Reinigungsprodukten und vermeiden Sie starkes Rubbeln beim Abtrocknen; tupfen Sie Ihr Gesicht sanft mit einem weichen Handtuch ab.
- Verwenden Sie einen grünstichigen Concealer – grün ist die Komplementärfarbe zu rot. Die Röte wird somit neutralisiert
Jene, bei denen die Couperose schon so weit fortgeschritten ist, dass keine der angeführten Methoden merklich funktionieren, können eine Laserbehandlung in Erwägung ziehen. Die Laserbehandlung sorgt für eine bis zu 75 prozentige Reduktion der roten Äderchen im Gesicht.
Wenn Sie sich bei Ihrem Hauttyp nicht sicher sind, können Sie sich gerne von uns im Kosmetikstudio beraten lassen oder einen Dermatologen um Rat fragen.
Wir sind von Montag bis Freitag von 09:00 bis 18:00 für Sie da.
Couperose – der Fluch der Kelten
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