Der Begriff „Anti-Aging“ ist seit einigen Jahren ein Schlagwort, das vor allem von der Presse benutzt wird, um auf kosmetische Maßnahmen aufmerksam zu machen, welche die natürliche Hautalterung verzögern bzw. eindämmen sollten. Allerdings handelt es sich – gemäß einschlägiger Untersuchungen von Stiftung Warentest - bei den betreffenden Produkten meist um Kosmetika, die in der Praxis lediglich Kurzzeit-Wirkungen zeigen.
Biologische Faktoren für Hautalterung hauptverantwortlich
Einschlägige Studien belegen, dass das 25. Lebensjahr einer Person im Allgemeinen den Startschuss für den Beginn der sogenannten natürlichen Hautalterung darstellt. Das bedeutet, dass die Zeichen dieser Hautalterung ab diesem Zeitraum nach und nach immer deutlicher sichtbar werden. Die Rede ist in dieser Hinsicht vor allem von Fältchen und Linien.
Des Weiteren verliert die Haut kontinuierlich an Elastizität und Spannkraft, sie wird schlaff. Die Gesamtheit der Prozesse der Hautalterung macht sich selbstverständlich keineswegs über Nacht bemerkbar, vielmehr handelt es sich dabei um schleichende Vorgänge, die aber im Laufe der Jahre zur Ausprägung der unerwünschten Phänomene führen.
Verantwortlich dafür sind mehrere biologische Faktoren, die bei jedem Menschen zwingend auftreten: Die Haut reduziert nach und nach ihre Bereitschaft, wertvolle Feuchtigkeit zu speichern und ihre Zellerneuerung verlangsamt sich zusehends. Außerdem büßen die tieferliegenden Schichten der Haut im Laufe der Jahre in einem gewissen Ausmaß die Fähigkeit zur selbständigen Kollagenproduktion ein – verantwortlich dafür zeichnet Collagenase, es handelt sich dabei um ein Enzym.
Umweltfaktoren und effektive Wirkstoffe
Neben den genannten biologischen Faktoren spielen bei der Hautalterung im Einzelfall auch äußere Einflüsse eine Rolle. In dieser Hinsicht wirken sich vor allem die UV-Strahlung sowie Nikotin negativ auf die jeweilige Qualität der Haut insgesamt aus. Diese äußeren Faktoren wirken sich insofern ungünstig aus, als dass durch sie freie Radikale freigesetzt werden. Bestimmte Inhaltsstoffe, deren Anti-Aging-Effekte sich im Rahmen von einer intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeit als wirksam erwiesen haben, werden in kosmetische Produkte eingearbeitet.
Werden diese äußerlich aufgetragen, sollte bei einer regelmäßigen Anwendung ein ebenfalls äußerlicher – im Sinne eines deutlich sichtbaren - „Anti-Aging-Effekts“ hervorgerufen werden. Die am häufigsten eingesetzten und derzeit am meisten bewährten Inhaltsstoffe, die von der Kosmetikindustrie gegen die Zeichen der eingesetzt werden sind Kollagen, Retinol, Hyaluronsäure, Vitamin C sowie das Coenzym Q 10. Auch Goldpartikeln sowie Kaviarextrakt werden effektive Anti-Aging-Eigenschaften zugeschrieben.
Außerdem bekämpfen Tocotrienole, bei dem es sich um ein Vitamin E handelt, aller Wahrscheinlichkeit nach die äußerlich sichtbaren Phänomene der natürlichen Hautalterung besonders wirksam. Allerdings fehlt es bis dato an einer aussagekräftigen Studie zu diesem Thema. Die Hoffnungen, die in dieser Hinsicht in die potenzielle Wirksamkeit von Tocotrienole gesetzt werden, basieren auf der Annahme, dass diese Variante des Vitamins E im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen auch in die tiefen Hautschichten eindringen könnte und dort direkt als sogenanntes Antioxidant für eine nachhaltige und umfassende Neutralisierung der freien Radikale sorgen könnte.